10 Jahre Aktion Agrar – unsere Highlights

Start. Wir lernen ganz viel. Wir sprechen mit ganz vielen Menschen. Entwickeln ein Leitbild und unser Logo, zusammen mit Erik Tuckow aus Hamburg.

Erste Förderzusage durch die Bewegungsstiftung für unsere Kampagne „den Megaställen den Güllehahn zudrehen“

Erstes Aktionsheft. Kampagnenstart und erste Aktion kurz vor der Demo „Wir haben es satt“ am Agrarministerium in Berlin – mit selbstgekochter Kunstgülle und einer Portion original niedersächsischer Schweinegülle.

Im Sommer schon zusätzlicher Kampagnenstart „Leere Tonne“ mit Valentin Thurn und dem jungen Netzwerk „Foodsharing“.

Kampagnenstart „Die dunkle Seite der Mast“ – wir recherchieren das Imperium des Schweinemästers Straathof, der massiver Tierschutzvergehen angeklagt ist und schließlich ein Tierhaltungsverbot kassiert. Seine zahlreichen GmbHs gibt er aber rechtzeitig an andere Geschfätsführende ab.

Kampagnenstart „Bauern und Kühe nicht verpulvern“ – wir zeigen, warum so viele Höfe, die Mlichkühe halten, draufzahlen und warum Massenproduktion für den Weltmarkt die falsche Antwort ist. Übergabe „goldener Aasgeier an Preissenker Aldi“.

Kampagnenstart „Brot in Not“ – bei einer Getreide-Sommertour der jungen AbL lernen wir, dass die Bundesregierung gerade mehrere Millionen Fördergelder einsetzt, damit Hybrid-Weizen entwickelt wird. Ein Irrsinn, weil die Ertragsmaximierung ausgereizt ist und vor allem, weil Hybridgetreide im globalen Süden große Probleme bringen kann, denn Hybrid-Saatgut lässt sich praktisch nicht nachbauen, würde massive Ernteverluste bedeuten. Wir übergeben viele Protestunterschriften beim Forschungs- und im Agrarministerium.

Kampagne Kein Tierfutter aus dem Regenwald – mit zahlreichen Weltläden zeigen wir, wie fatal die Auswirkungen des Sojaanbaus in Brasilien sind und gewinnen die Weltläden dazu, wild gesammelte Kakaonibs aus dem Regenwald anzubieten. Erste Aktionsfahrradtour: Wir erkunden Leguminosen, arbeiten mit der AbL und ihrem Projekt „Eiweißfutter Niedersachsen“ zusammen.

Kampagnenstart „Pestizide runter – Vielfalt rauf“. Intensiver Austausch mit Praktiker:innen der Landwirtschaft und Agrardienstleistern. Mit der Arbeitsgemeinschaft Solidarische Welt ASW aus Berlin organisieren wir eine große Diskussionsveranstaltung mit konventionellem Ackerbauer und indischem Agrarberater. Die Botschaft: Massive Pestizidreduktion ist möglich, in zwei indischen Bundesstaaten sogar um 100%.

Wir bringen einen Comic heraus, der diese Geschichte in Bildern erzählt.

Aktion Agrar zieht um! Nach 5 Jahren in Verden und 2 Jahrgängen mit FÖJ-Teilnehmer:innen wird Aktion Agrar Landeskind Sachsen-Anhalts.

Die Fahrradtour findet dieses Mal in  Zusammenarbeit mit der evangelischen Jugend auf dem Lande statt.

„Saatgut als Gemeingut“ und Sortenvielfalt sind das Thema des neuen Teams in Magdeburg. Eine der starken Forderungen: Rein mit dem Saatgut in die Ausbildung junger Landwirt:innen. Die Fahrradtour zum Thema endet mit Unterschriftenübergabe an die Agrarministerin in Magdeburg, erkundet vorher die Saatgut-geschichte des Bundeslandes, unter anderem in der alten Saatgutstadt Quedlinburg und im ewigen Eis in der Gaterslebener Genbank.
 Die Mitmachaktion stößt auf sehr großes Interesse – viele machen mit, „ernten, um zu säen“.

Trotz Corona-Pandemie geht es mit großer Energie weiter. Thema: Zugang zu Land. Die Fahrradtour steigt trotz hoher Infektionszahlen mit perfektem Hygienekonzept. Starke Botschaft: Land muss zugänglich sein. Auch für junge Betriebe, gerade auch für Konzepte, die Klimaschutz und Artenvielfalt nach vorne stellen. Wir demonstrieren nach spannender Reise durch Brandenburg in Berlin vor dem Finanzministerium für ein Ende des „Verschleuderns“ von Land aus ehemaligen Treuhandbeständen an meistbietende Investoren. Starke Bilder, gute Kooperation mit AbL und Kulturland.

Welternährung und Klimaschutz, Artenvielfalt, Tierschutz, Gesundheit von Bäuer:innen und Konsument:innen – immer wieder sind wir auf die Notwendigkeit gestoßen, deutlich weniger Nutztiere in den Ställen zu haben und deutlich weniger Konsum tierischer Produkte. Wir erkunden das Oldenburger Münsterland, einen der Hotspots der Tierhaltung in Deutschland. Appell, Fahrradtour und dann noch eine zusätzliche Aktionstour mit 2 Lastenrädern und einem Transporter zu Konfliktorten, wo wir mit Kooperationspartner:innen zusammen aktiv werden. Wir bringen eine „Freizeitkarte“ des Oldenburger Münsterlandes heraus, die abbildet, wo sich die Schlachtriesen in der Region befinden. Wir werden vom Herausgeber der ziemlich ähnlich aufgebauten Originalkarte verklagt – ein Tourismus- und Lobbyverband, der sich stets für noch mehr Tierindustrie in der Gegend einsetzt. Unsere Argumente sind aber gut. Der Richter ist auf unserer Seite, die Gegenseite zieht die Klage live im Gerichtssaal zurück.

Weiter mit der Tierhaltungs- und Ernährungswende. Wir machen eine große Recherchereise durch Spanien. Wir bringen einen Reiseführer in eine wünschenswerte Zukunft heraus. Wir machen eine weitere Radtour im Oldenburger Münsterland – dieses Mal auf den Spuren der Futtermittelimporte. Wir stechen in See – bzw. in den Mittellandkanal und demonstrieren vor dem Mega-Mischfutterwerk mit Booten gegen Sojaimporte aus Brasilien.

Tönnies-Website zum Greenwashing des Schlachtriesen und Stopp von dessen Schlachthofplanungen in Spanien. Wir veröffentlichen eine Studie mit Profundo zu den Sojaprofiten und demonstrieren mit der Jungen AbL und der lokal verankerten Initiative gegen die Weservertiefung am Braker Hafen, an dem Hunderttausende von Tonnen Soja aus Übersee anlanden.

Fahrradtour erstmals in Kombination mit einer Floßtour. Robin Wood und Aktion Agrar sind gemeinsam unterwegs, für konsequenten Waldschutz und für Alternativen zum Import von Futtermitteln.