Futtermittelimporte stoppen am Soja-Hafen in Brake

Soja-Futter: Schattenseiten der Futtermittelimporte

Woher kommt das Soja-Futter?

Die Welt der globalisierten Landwirtschaft ist massiv von Futtermittelimporten abhängig. Die Millionen Tonnen Sojabohnen, die über den Atlantik zu uns kommen, gehen zu einem Großteil am Hafen im niedersächsischen Brake (Unterweser) an Land. Vor Ort haben wir uns am 21. Mai 2023 mit langjährigen Aktivist:innen und Expert:innen für Menschenrechte, Lieferketten und die landwirtschaftliche Perspektive getroffen, um mehr über die Schattenseiten von Soja-Futter zu erfahren, denn es geht um Menschenrechte, Bauernhöfe und Klimaschutz.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus ihren Perspektiven haben wir in einem Film aufgenommen:

Unser Aktionsvideo zu Importen von Soja-Futter

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Unsere Gäste

Unsere Gäste in Brake wollen wir kurz vorstellen. Denn die Auseinandersetzung mit den Millionen von Tonnen Soja-Futter, die einmal um die halbe Welt fahren, um dann in Futtertrögen zu landen, können nur viele Menschen und Gruppen gemeinsam auf eine neue Stufe heben:

  • Antônio Andrioli ist Professor für Agrarökologie und nachhaltige ländliche Entwicklung aus Brasilien. Er ist ein Kritiker des EU-Mercosur-Abkommens und lebt derzeit in Hamburg. Wir haben ihn und seine beeindruckende Aufbauarbeit mit den Landlosen in Brasilien in einem früheren Newsletter vorgestellt.
  • Dominik Groß ist Experte für Menschenrechte und Klimaschutz in Agrarlieferketten der Christlichen Initiative Romero (CIR), die sich gerade intensiv mit der Verantwortung des Konzerns Agrarvis für Menschenrechtsverletzungen durch Anbauer von Soja für Futter in Brasilien auseinander setzt.
  • Ottmar Ilchmann ist Milchbauer in Ostfriesland, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Niedersachsen und nicht zum ersten Mal zum Protestieren in Brake.
  • Ada Fischer ist Biolandbäuerin in Cuxhaven, ebenfalls in der AbL aktiv. Sie stellte ihren Hof um, damit sie keine Futtermittelimporte mehr braucht. Außerdem streitet sie gegen den weiteren Hafenausbau in Brake mit der geplanten Weservertiefung. Die damit verbundenen Ausgleichsmaßnahmen könnten das Ende ihrer Mutterkuhherde bedeuten.

Wir hatten Politiker:innen aller demokratischen Parteien zur Diskussion und die Fährfahrt eingeladen. Als Einzige kam die Landtagsabgeordnete Karin Logemann von der SPD. Sie hatte erfreulich kritische Fragen an das Mercosur-Abkommen, betonte aber auch die Bedeutung des Hafens und seiner Arbeitsplätze für die Region.

Ottmar Ilchmann, Ada Fischer, Dominik Groß , Antônio Andrioli und Karin Logemann am Soja-Hafen in Brake

Spenden

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